Ambassadors Club e.V.

Lunch mit Günther Oettinger

„Wie sieht die Zukunft der deutschen Automobilindustrie aus?“ Diese Frage beschäftigte 54 Botschafterinnen und Botschafter, die zur letzten Veranstaltung des Ambassadors Club in diesem Jahr, „Lunch with…“, ins Hotel Maritim kamen. Der Redner Günther Oettinger, welcher Vorsitzender der CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag von 1991 bis 2005 war und seit Frühjahr 2005 Ministerpräsident des Landes ist, kennt sich auf diesem Gebiet ausgezeichnet aus.

Als überzeugter Autofahrer konnte sich der Ministerpräsident an seinen ersten Wagen, einen Simca, erinnern, den er sich im Sommer nach dem Abitur verdient hatte. Für ihn werde die Mobilität durch Individualverkehr ihren Reiz beibehalten, jedoch müsse es in der Autoindustrie zu massiven Veränderungen kommen. Schon am Anfang des Jahres forderte Herr Oettinger von der Automobilindustrie, innovative Antriebstechniken und Kraftstoffalternativen bereitzuhalten und möglichst schnell auf umweltfreundliche Technologien zu setzen.

In diesem Sinne versicherte er seinen Zuhörern, dass sich das Auto gerade neu erfindet und dass nach 2030 keine Otto- und Dieselmotore mehr im Mittelpunkt stehen werden, sondern Elekromotore. Günther Oettinger äußerte sich kritisch zur Abwrackprämie, die seiner Meinung nach nicht der deutschen Automobilindustrie zu Gute kam, sondern den japanischen Kleinwagenherstellern.

Die anwesenden Gäste, unter denen der Regionaldirektor von Maritim Hotels Bernard Dohne, die Botschafterin Ruandas Christine Nkulikiyinka, die Botschafter Griechenlands Anastassios Kriekoukis, Irlands Daniel Mulhall, Michele Valensise (Italien), Miro Kovac (Kroatien), Datuk Zakaria Sulong (Malaysia), Dr. Ralph Scheide (Österreich), Vladimir Kotenev (Russische Föderation) und Charivat Santaputra (Thailand) waren, verfolgten mit großem Interesse die Rede und stellten mehrere Fragen zu diesem aktuellen Thema.

Zum Schluss nahm der künftige EU-Kommissar für Energie von den versammelten Exzellenzen viele Ratschläge für seinen neuen Job in Brüssel entgegen und blieb dadurch länger, als sein knapp getaktetes Tagesprogramm ihm eigentlich erlaubt hätte.

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